Ort: Literaturhaus Salzburg
Lesung und Gespräch
Veranstalter: prolit
Wie Gras
"Es blieben die Wege, die Stunden des Abends, die kehrten stets wieder, wenn nah auch wie Gras ... "
Es sind 81 Legenden, bis aufs Äußerste verdichtet, die Michael Donhauser in seinem neuen Buch versammelt. In Wiederholung und Variation und immer neuen Anläufen lassen sie Erinnertes und Imaginiertes in ein offenes Verhältnis treten, wobei es das Intime ist, das als das Intensive gefeiert wird: Das Zimmer, der Garten, die Wege, das sinnliche Begreifen von Welt. Die Legenden sind Erzählungen am Rande dessen, was erzählbar ist, sie entziehen sich jeder Behauptung und setzen stattdessen Formen des Wahrnehmens und Verstehens, die ein anderes als das rationale Erfassen von Welt ermöglichen.
Michael Donhauser, lebt in Wien und Vaduz. Veröffentlichte Gedichtbände, Prosa und essayistische Arbeiten zur Poetik in Werken der Literatur und Kunst. Übersetzungen aus dem Französischen (Francis Ponge, Arthur Rimbaud). Zuletzt erschienen "Variationen in Prosa" und eine Paraphrase von Adalbert Stifters "Witiko" unter dem Titel "Waldwand". Der neue Band "Wie Gras" ist erschienen im Verlag Matthes & Seitz.