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Judith Kuckart

Ort: Literaturhaus Salzburg

Lesung & Gespräch

Veranstalter: prolit

© Burkhard Peter

Café der Unsichtbaren

Rieke studiert Theologie und bereitet sich bei Sorgentelefon e. V. auf die Gemeindearbeit vor. Wanda sammelt für ein DDR-Museum Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden: "Das Gestern will im Heute nicht aufhören zu sprechen." Für Matthias, der auf dem Bau arbeitet, ist das Dasein an sich eine rätselhafte Aufgabe: Während der Ausbildung bei Sorgentelefon e. V. hat er die schöne Emilia kennengelernt. Die traurige Buchhalterin Marianne, der pensionierte Redakteur Lorentz und die 80-jährige heitere Ich-Erzählerin von Schrey, die nicht weiß, ob sie eine verhinderte Pianistin oder eine verhinderte Terroristin ist, gehören ebenfalls in die Sorgentelefon-Gruppe. Alle sieben – so unterschiedlich ihre Leben verliefen – erfahren, dass Zuhören den Anrufenden in einer schlaflosen Nacht das Gefühl von Ausweglosigkeit nehmen kann – und mit dem Zuhören auch eigene Lebenserfahrungen einen unerwarteten Sinn bekommen. Ein unsichtbares Netz zwischen Rand und Mitte der Gesellschaft entsteht, das Lebensgeschichten aus dem Dunkel des Unerzählten fischt. 

 

Judith Kuckart, geboren 1959, lebt als Autorin, Choreografin und Theaterregisseurin in Berlin. Sie absolvierte ein Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften sowie eine Tanzausbildung. 1984 gründete sie das Tanztheater Skoronel, eine freie professionelle Gruppe, mit der sie bis 1998 siebzehn Produktionen realisierte. 2021 realisierte sie nach über zwei Jahrzehnten ein Reload mit dem alten Skoronel- Ensemble. Titel: DIE ERDE IST GEWALTIG SCHÖN, DOCH SICHER IST SIE NICHT.
Judith Kuckarts erster Roman "Wahl der Waffen" erschien 1990 und wurde mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet. Es folgten einige Romane sowie Erzählbände. Der neue Roman „Café der Unsichtbaren“ ist bei Du Mont erschienen.

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