Ort: Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch
Veranstalter: prolit
in Kooperation mit Società Dante Alighieri
Übersetzung: Giorgio Simonetto
Eine Stimme aus der Tiefe
„Man möchte im Augenblick verharren, möchte Höhlen erforschen und dort Zuflucht suchen wie ein Eremit. Man lernt, auf das zu hören, was sich unter uns befindet, statt auf die Oberfläche zu starren. Man wird zum Seismografen.“
In seinem neuesten Buch begibt sich Paolo Rumiz auf unsicheres Gelände und in weitgehend unbekanntes Terrain. Den unterirdischen Verwerfungslinien folgend, die Italien durchziehen, reist Rumiz von Sizilien bis Neapel, über den Apennin bis ins Friaul. Er besteigt die Krater des Ätna, erkundet Quellen im Karst, Höhlen der Eremiten in Kalabrien, frühchristliche Katakomben in Rom. Er befragt Legenden und Mythen, spricht mit Menschen aus Wissenschaft, Politik und von der Straße und erzählt vom Alltag im Schatten des Unvorhersehbaren, das ein Leben nahe der Vulkane bedeutet.
Paolo Rumiz schreibt Geschichten von Katastrophen und Unwägbarkeiten, von Schönheit und Wundern. Und er versucht die kaum beschreibbare Akustik der Unterwelt in Sprache zu übersetzen, sie lesbar und hörbar werden zu lassen.
Paolo Rumiz, geboren 1947, Schriftsteller, Journalist, Korrespondent aus Krisenregionen, Reisender. Seine Bücher sind Dokumente und Zeugnisse eines Lebens in Bewegung, ob mit Segelboot, Fahrrad oder zu Fuß. „Eine Stimme aus der Tiefe“ ist in der Übersetzung von Karin Fleischanderl bei Folio erschienen.