Ort: Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch
Veranstalter: prolit
Die Veranstaltung muss leider abgesagt werden. Zsuzsanna Gahse wird im Herbst 2021 mit einem neuen Buch bei uns zu Gast sein. Einen Ausschnitt aus "Schon bald", gelesen von der Autorin, finden Sie in Kürze auf unserer Seite "Literatur für den Fall."
(www.literaturfuerdenfall.at)
Zsuzsanna Gahse - Schon bald
Ein Aufbruch zu etwas Neuem steht an. Die Wohnung wird ausgeräumt und entrümpelt, nur die wirklich unentbehrlichen Dinge werden von der Erzählerin behalten: der Schreibtisch, die Füllersammlung, der alte und neue Schreibstuhl, ein paar schwarze Stühle, etwas Geschirr. Im fast leeren Raum werden sie samt ihrer Geschichte wieder neu sichtbar. Die Flucht der drei hintereinanderliegenden leeren Zimmer wird zum Wohnzimmertheater: Publikumsraum, Bühne, Backstage. Bald soll hier Theater gespielt werden. Kurze Szenen mit unterschiedlichen Charakteren werden geplant und geprobt, Szenen, die den Schauspielern auf der Bühne Raum zur Improvisation lassen. Relativ spontanes freies Theater nennt die Erzählerin diese offene Form. Die Schauspieler üben, wie spontanes Spiel natürlich und kunstvoll wirken kann, jenseits von übertriebener Gestik und Stimmführung. Und dann ist er da, der Tag der Premiere.
Brillant und mit viel Witz versteht Zsuzsanna Gahse zu zeigen, wie nur unter vollem Einsatz bis zur letzten Konsequenz etwas Neues zustande kommen kann, dass zu Beginn eine tabula rasa, ein leerer Raum stehen muss, der dann von Grund auf neu befüllt wird.
Zsuzsanna Gahse, geb. 1946 in Budapest, aufgewachsen in Wien und Kassel, lebte längere Zeit als Schriftstellerin in Stuttgart und Luzern, zurzeit wohnt sie in Müllheim, Schweiz. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. aspekte-Literaturpreis, Adelbert-von-Chamisso-Preis, Italo-SvevoPreisSchweizer Grand Prix Literatur. Über 30 Buchveröffentlichungen, in der Edition Korrespondenzen erschienen zuletzt "JAN, JANKA, SARA und ich" (2015) und "Siebenundsiebzig Geschwister" (2017). Aus dem Ungarischen übersetzte sie u.a.Zsuzsa Rakovsky, István Kemény, István Vörös. "Schon bald" ist in der Edition Korrespondezen erschienen.